Heimat, Rätseln und gemeinsame Tafel: Studentische Begegnungen im November

Peking, den 10. und 14. November 2025.

Der November bot den deutschen und chinesischen Studierenden des CDIR gleich mehrere Gelegenheiten, jenseits des Seminarraums einander besser kennenzulernen – mal nachdenklich, mal ausgelassen, immer mit einem Sinn für interkulturelle Neugier und gemeinsames Lachen. Zwei besondere Veranstaltungen stachen hervor: der Heimatvorstellungsabend am 10. November und der spontane „Escape-Room-Abend“ am 24. November.


1. Heimatvorstellungsabend – 18 Herkunftsgeschichten, ein gemeinsamer Raum

Am 10. November kamen mehr als 18 deutsche und chinesische Studierende zu einem atmosphärischen Heimatabend zusammen. Mit Snacks, Getränken und viel Vorfreude ausgerüstet, stellte jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer in mehr oder weniger drei Minuten den eigenen Heimatort vor – mit kleinen PowerPoint-Folien, Fotos, Anekdoten und persönlichen Eindrücken.

Für die chinesischen Studierenden bedeutete dies eine kleine Herausforderung: regionale Besonderheiten, kulturelle Eigenheiten und kulinarische Spezialitäten auf Deutsch zu erklären. Gleichzeitig erhielten die deutschen Studierenden die Gelegenheit, sich selbst vorzustellen und einen lebendigen Einblick in ihr Leben zwischen Wolfsburg, Bad Oeynhausen, München oder Rheingau zu geben. Egal ob Kleinstadt, Millionenmetropole oder idyllisches Dorf – die Vielfalt an Geschichten interessierte die Gruppe bis in den späten Abend. Jeder Vortrag öffnete ein Fenster zu einer neuen Welt: Laternenfeste und Nudelspezialitäten, deutsche , Landschaften, Dialekte und persönliche Erinnerungen.

Zum Abschluss stellte Herr Benesch der Gruppe eine spielerische Herausforderung: Jede Person hatte ihm am Nachmittag einen „Fun Fact“ über sich gegeben – und nun sollten alle herausfinden, welche drei Fakten zu welchen drei Personen gehörten.

Und plötzlich begann ein quirliges Fragen, Raten, Beobachten:

  • Wer hat Angela Merkel beim Bäcker getroffen?
  • Wer komponiert Volkslieder?
  • Und wer hat sich beim Popcornessen einen Zahn ausgeschlagen?

Letztlich waren es Gesa und Tiantian, die gleichzeitig alle richtigen Personen zu ihren Fun Facts zuordnen konnten – ein schöner Schlusspunkt eines langen und trotzdem warmen, fröhlichen Abends.


2. Eine neue Mission: Der Escape-Room-Ausflug am 24. November

Eigentlich war der Plan klar: Am 24. November wollte Herr Benesch mit über 15 Studierenden das Pekinger 798-Kunstviertel besuchen, das Goethe-Institut und eine Ausstellung erkunden. Doch Peking hatte andere Pläne – montags ist dort nahezu alles geschlossen.

Also musste spontan eine Alternative her. Und schnell war eine neue Mission gefunden: Escape Rooms.

Die Gruppe stieg in mehrere Taxis um und fuhr zu einer großen Escape-Room-Anlage – mit Räumen sowohl für „Mutige“, die sich Horror-szenarien stellten, als auch für „Angsthasen“, die trotz der anfänglichen Entscheidung ohne Horror zu spielen doch noch erschreckt wurden. Zwei Teams bildeten sich, und dann begann eine 90-minütige Mischung aus Konzentration, Nervenkitzel und viel Gelächter: Es wurde gerätselt, geschrien, geraten, kombiniert und (in den gruseligeren Räumen) auch dem einen oder anderen NPC-Spieler ausgewichen. Schließlich fanden beide Teams den Weg hinaus. Erleichtert, amüsiert – und etwas zittrig.

Zur Belohnung ging es direkt nebenan zum Abendessen. Der Escape-Room-Manager hatte ein nordkoreanisches Restaurant empfohlen – und der Tipp erwies sich als Volltreffer. An einem langen, miteinander verbundenen Tisch fanden alle 17 Teilnehmenden Platz.

Das Essen war reichhaltig, ungewöhnlich und köstlich; die Gespräche lebhaft: Studienprüfungen, vegetarisches Essen, chinesische Gedichte und – wie so oft – das Leben in Peking zwischen Winterkälte und Campusalltag

Als die Gruppe später gemeinsam mit der Metro zurückfuhr, war der Wind kalt – aber die Stimmung herzlich. Ein Abend, der wieder einmal zeigte, wie viel eine gute Mischung aus Spontaneität, Neugier und Humor bewirken kann.