Begegnungen auf Augenhöhe: Wie Studierende in Peking Kultur, Sprache und Lachen teilten

Peking, der 16.05.2025.

Am 16. Mai fand das von Frau Rudel organisierte interkulturelle Austauschprojekt zwischen chinesischen und deutschen Studierenden an der CUPL statt. Im Rahmen dieser, über das CDIR arrangierten Veranstaltung, präsentierten Kleingruppen chinesischer Studierender, welche an der CUPL deutsches Recht sowie Sprache studieren, verschiedenste Themen zur chinesischen Kultur, welche sich die deutschen Studierenden, die hier in Beijing ein Auslandssemester durchführen oder promovieren, im Vorhinein gewünscht hatten.

Ein interkulturelles Austauschprojekt zwischen chinesischen und deutschen Studierenden an der
CUPL veranstaltet von Sprachlektorin Britta Rudel

Nach einer kurzen Einführung in den Ablauf sowie einer interaktiven Kennenlernrunde mittels Personenbingo hatten wir deutschen Studierenden die Möglichkeit, uns an einen der vier Tische zu begeben, an denen die Studierenden aus China in Kleingruppen die jeweiligen Themen für eine Präsentation auf Deutsch vorbereitet hatten. Die Auswahl bot hierbei mit einer Einführung in den Konfuzianismus, chinesischen Sagen und Legenden, Rollenbildern in China sowie der chinesischen Internetkultur eine breite Themenpalette.

Sprachlektorin Britta betreut die chinesischen Studierenden bzw. Tischgruppen bei der Vorstellung gefragter Kulturthemen für die deutschen Austauschstudierenden, dazu gehörten u.a. moderne Internetsprache, chinesische Mythen und das Rollenbild der Frau in China.

In den jeweils 30 Minuten, die man nacheinander an den jeweiligen Stationen verbrachte, gelang so aufgrund der kreativen sowie interaktiven Präsentationsformen in Form von Bastelstücken bis hin zu aufwendig gestalteten digitalen Darstellungen ein direkter sowie unterhaltsamer Themeneinstieg. Obwohl ich den Affen Wukong bislang nur von Werbetafeln kannte, schafften es die chinesischen Studierenden, mir seine Geschichte im Roman „Reise nach Westen“ binnen kürzester Zeit zu erklären, sodass ich danach hellauf begeistert zum nächsten Tisch rotierte. Im direkten Gespräch ergab sich so zudem die Möglichkeit, das Gegenüber näher kennenzulernen und falls man etwas nicht auf Anhieb verstanden hatte, einfach nachzufragen. Die von Grund auf nur wenig vorhandenen Sprachbarrieren wurden bei Verständnisproblemen auf humorvolle Weise durch einfache Sprache oder sogar pantomimische Darstellungen überwunden. In den Pausen zwischen den kurzweiligen, jedoch kognitiv fordernden Präsentationen nutzten wir zudem die Möglichkeit, uns auch abseits der präsentierten Themen über die chinesische Kultur und den Studienalltag auszutauschen.

Nachdem die chinesischen Studierenden unseren Wissensdurst während kurzweilig vergangenen dreieinhalb Stunden gestillt und man sich über das ein oder andere Meme köstlich amüsiert hatte, ließen wir den gelungenen Vormittag bei einem gemeinsamen Mensabesuch ausklingen. Es war schön, die facettenreiche und sich stetig wandelnde chinesische Kultur auf diese Art und Weise besser kennenzulernen und gleichzeitig die chinesischen Studierenden beim Deutschlernen zu unterstützen.

Von Shlomo Cremer, CDIR-Austauschstudierender im Sommersemester 2025.